Diskriminierung

"Diskriminierung liegt vor, wenn eine Person mit Macht oder eine Person, die glaubt, Macht zu haben, unfaire Handlungen gegenüber Menschen vornimmt, die sie für minderwertig hält.

"Eine sehr häufig vorkommende diskriminierende Situation ist, wenn eine sozial benachteiligte Person eine Freizeiteinrichtung, eine Bar, eine Diskothek usw. betreten möchte und das Sicherheitspersonal sie wegen ihres Aussehens, ihrer Kleidung, ihres Glaubens usw. nicht einlässt.

"Eine andere Situation, in der es zu einer schwerwiegenden Diskriminierung kommt, ist, wenn ein Vermieter seine Wohnung nicht an Personen vermietet, die rassifiziert werden.

 

Theoretischer Hintergrund

Diskriminierung ist die ungleiche Behandlung einer Person oder Gruppe aus Gründen der Religion, der sozialen Klasse, der ethnischen Zugehörigkeit, der körperlichen Konstitution, der politischen Ideen, des Geschlechts, der sexuellen Vorlieben, des Alters oder der geistigen Gesundheit und Ähnlichem. Es handelt sich um die Verweigerung gleicher Rechte, die auf Voreingenommenheit und Stereotypen beruht. Diskriminierung unterscheidet sich von Vorurteilen und Stereotypen dadurch, dass es sich nicht um eine Überzeugung, sondern um die Anwendung von Überzeugungen handelt (Fiske, 2010), um Rechte, Zugang und Privilegien ungleich zu verteilen.
Diskriminierung hat unterschiedliche Ausprägungsgrade: von gewalttätigen Hassverbrechen bis hin zu sehr subtilen Handlungen, die fast unsichtbar erscheinen, jedoch erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der diskriminierten Person haben. Zu den normalisierten Formen der Diskriminierung gehören Situationen, in denen man in Geschäften oder Restaurants schlechter bedient wird, weniger höflich und respektvoll behandelt wird oder als weniger intelligent oder weniger vertrauenswürdig angesehen wird. Solche alltäglichen Diskriminierungen treten häufig in Form von “Mikro-Aggressionen” auf, z. B. in Form von fehlgeleiteten Kommentaren, die den Eindruck erwecken, dass eine Person nicht dazugehört, oder die ihre Erfahrungen entwerten.


Referenzen:
Fiske, S.T. (2010). Social beings: Core motives in Social Psychology (2nd ed.). Hoboken, NJ: Wiley.
American Psychological Association. (2019).

Discrimination: What it is, and how to cope.
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